Über Mich

Seit 28 Jahren denke ich zu viel (seit 24 Jahre, wenn man die ersten Denkübungen aus dem Kleinkindalter ignoriert). Die Gesellschaft, das Klima, Kriege, Pandemien, all das regt zum Nachdenken an. So viel, dass man nicht nachkommt. Ich zumindest nicht. Als privilegierte Schweizerin sollte ich mich nicht beklagen, ich weiss. Doch für diese Privilegien, mit denen ich geboren wurde, kann ich nichts. Sie befreien mich nicht aus der Verantwortung, Missstände anzuerkennen und anzuprangern. Nur weil ich nicht mit 12 Jahren an einen 30 Jahre älteren Mann verheiratet wurde, heisst das nicht, dass ich nicht darüber absolut schockiert und wütend sein darf. Nur weil ich das Glück hatte, nicht beschnitten zu werden, heisst das nicht, dass nicht Millionen Frauen unter den Folgen einer Beschneidung leiden. Nur weil ich eine ausgezeichnete Bildung geniessen durfte, heisst das nicht, dass ich nicht anerkenne, dass es vielen Mädchen verwehrt bleibt, in die Schule zu gehen.
Hallo, ich bin eine zu viel denkende, 28-jährige Schweizerin, die sich für Kunst, Geschichte und Feminismus interessiert. Dieser Blog ist dazu da, meine Gedanken, meine Wünsche und mein Wissen zu all diesen Themenbereichen zu teilen und zu erweitern, denn sie liegen mir sehr am Herzen. Dieser Blog soll mir primär dabei helfen, mein Chaos im Kopf zu ordnen und gleichzeitig mehr Menschen auf die unterschiedlichsten Fakten aufmerksam zu machen. Dabei werden sich gut recherchierte Informationen aus der (Kunst-)Geschichte mit meinen persönlichen Meinungen abwechseln, um somit einen grösseren Denk- und Handlungsspielraum zu eröffnen. Ich erhebe dabei keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Erst recht nicht auf die absolute Wahrheit. Ich will nämlich durch meine Recherchen auch mehr dazu lernen, denn wie bereits Marie von Ebner-Eschenbach im Jahr 1877 schrieb“1:
„Wenn die Neugier sich auf ernsthafte Dinge richtet, dann nennt man sie Wissensdrang.“
Marie von Ebner-Eschenbach (1877)
- Zitat: Von Ebner-Eschenbach, M. (1877). Aphorismen. In O. Blumenthal (Hrsg.), Neue Monatshefte für Dichtkunst und Kritik (Bd. 5, S. 77). https://play.google.com/books/reader?id=F0FJPgqJ34EC&pg=GBS.PA2&hl=de ↩︎